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Knowledge Graph

Unter dem Begriff Google Knowledge Graph versteht man einen sehr interessanten Ansatz, den der amerikanische Suchmaschinenbetreiber aus Mountain View in den nächsten Jahren verfolgen wird: Nutzer von Google sollen nicht nur auf Webinhalte verwiesen werden, auf denen sie dann die gewünschten Informationen erhalten. Vielmehr sollen die Informationen direkt ausgeliefert werden – zwar nicht umfassend, aber in einer solchen Form, dass der Besuch weiterer Seiten möglicherweise nicht mehr erforderlich sein wird. Google entwickelt sich also vom Informationslotsen zu einem one-stop-shop weiter.

Der Knowledge Graph gibt die Antwort

Bereits heute erhält man auf manche Anfragen eine hilfreiche Antwort, z.B. bei „Wetter in Berlin“ die aktuelle Temperatur und eine Prognose für die nächsten Tage – und das dürfte für viele Benutzer bereits ausreichend sein. Doch der Knowledge Graph geht weit darüber hinaus. Auf der rechten Bildschirmseite werden strukturierte und sehr umfassende Informationen in verschiedenen Medienformen angeboten (Texte mit einer Kurzbiographie, Bilder und Fotos, Google Maps Integration usw.). So erhält man auf die Schnelle Infos über Personen und Orte – die vielleicht vollkommen ausreichend sind, um den kurzfristigen Wissensdurst zu stillen. Zumindest sorgen sie aber dafür, dass der Google-User länger auf der Seite des Konzern bleibt und somit auch die Chance steigt, dass er auf eine bezahlte Werbeanzeige klickt – nach wie vor die Haupteinkommensquelle  der Google Inc.

Was bedeutet das für SEO? Websitebetreiber möchten natürlich Besucher auf ihre eigenen Seiten locken. Andererseits wird durch die Möglichkeit, Google in Zukunft noch mehr strukturierte Daten zur Verfügung zu stellen, auch das klassische Ranking (erneut) durcheinandergewürfelt – First Mover können hier vermutlich mit einem überschaubaren Aufwand vordere Platzierungen erreichen, denn für weiterführende Recherchen dürfte Google dann auf das verwendete Quellmaterial verweisen.

Ein Beispiel: Fußballer

Um den Ansatz von Google etwas verständlicher zu machen, hier ein Screenshot für die Suchanfrage nach einem (relativ unbekannten) Fußballspieler.

Google Knowledge Graph

Beipiel für den Google Knowledge Grapf

Der Suchende erhält neben einem Foto auch die wichtigsten Daten zum Spieler. Alter und Herkunft, Größe, derzeitiger Verein und Position, außerdem noch ein kurzer Teasertext, der aus der Wikipedia entnommen wurde. Viele Internetsuchende werden mit diesen Informationen ausreichend versorgt sein und die angebotenen Suchergebnisse gar nicht mehr anklicken wollen.

Die noch über den (klassischen) organischen Suchergebnissen positionierten Fotos von Fußballern, die eine Ähnlichkeit mit dem gesuchten Spieler aufweisen (z.B. im gleichen Verein aktiv sind) lädt zu weiterer Recherche ein. Diese werden als Karussell bezeichnet, auf dem man als Besucher lange, lange fahren kann und immer wieder neue, interessante Inhalte angeboten bekommt. Und je länger sich ein Internetuser auf den Seiten von Google aufhält, um so wahrscheinlicher ist es – und hier kann man sich gerne wiederholen, dass er oder sie früher oder später auf eine Adwords-Werbung klickt – denn das Ganze muss sich für den Suchmaschinenbetreiber ja auch finanziell lohnen. „Follow the money „also, und schon versteht man die betriebswirtschaftliche Logik hinter Googles Knowledge Graph.

Den Google Knowledge Graph beeinflussen

Jetzt, wo wir von der Wichtigkeit des Knowledge Graph schon überzeugt sind, wäre es natürlich schön, wenn man diesen auch beeinflussen kann. Dieses Thema ist sehr vielschichtig und kann sich für jede Branche und jedes Thema anders darstellen, zumal die Zusammensetzung des Graphen sich ständig verändert. Hier ein paar Hinweise, die vermutlich helfen können, den Knowledge Graph zu beinflussen, oder besser ausgedrückt, die eigene Positionierung zu optimieren:

  • Machen Sie sich mit Auszeichnungsstandards vertraut! Schema.org ist ein guter Anfang. Nicht alles, was dort zu finden ist, wird bereits von den Suchmaschinenbetreibern genutzt, aber er werden immer mehr Metainformationen für die Gestatung der SERPS abgefragt.
  • Die Google Guidelines sollte man auch im Auge behalten – und grundsätzlich die wichtigen Google-Produkte. Das lokale Branchenverzeichnis „Google My Business“ ist einer der lohnenswertesten Tipps!
  • Und die Wettbewerber im Auge behalten. Wenn die eigene Branche eher zurückhaltend bei der Nutzung von Onlinemarketing ist, sollte man andere, kompetitivere Branchen (Mode, Immobilien, Finanzen) beobachten und einfach einmal ein paar gängige Suchanfragen tätigen. Ein Blick in den Quellcode der Seite, die in Googles Knowledge Graph besonders gut abschneidet, kann dann wertvolle Informationen liefern, die es nachzuahmen gilt.

Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, können Sie sich gerne an uns wenden! Wir werden Ihre individuelle Situation analysieren und Ratschläge erarbeiten, die Sie sofort umsetzen können!