Einst bekannt als E-A-T (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness), ist nun ein weiteres E hinzugekommen: Vorangestellt steht es für „Experience“ (Erfahrung) und ist seit Dezember 2022 auch bereits in die Rater Guidelines integriert worden.
Dort ist nachzulesen:
Pages that share first-hand life experience on clear YMYL topics may be considered to have high E-E-A-T as long as the
Google, General Guidelines Overview – Search Quality Rating Program, 2022, S.27.
content is trustworthy, safe, and consistent with well-established expert consensus. In contrast, some types of YMYL
information and advice must come from experts.
E-E-A-T ist nun Googles eigenes Konzept, um die Qualität der Suchergebnisse signifikant zu erhöhen und damit die Nutzererfahrung mit den SERPs zu verbessern.
Bereits vor E-E-A-T hat Google versucht, die Quellenbewertung in das Ranking einzubeziehen, z.B. mit dem Vince-Update 2009 für Brand-Inhalte. Projekte wie Knol und Google+ sammelten Signale für Autoren-Bewertungen über den Social Graph. Google hat Patente für Content-Plattformen und soziale Netzwerke. E-E-A-T bewertet den Ursprung eines Inhalts nach Autorenkriterien und ist wichtig angesichts von KI-Content und Spam. Google überprüft nicht minderwertige Inhalte. E-E-A-T ermöglicht eine Bewertung im großen Maßstab auf Entitäts- und Autorenebene und erleichtert das Crawling.
Neu: Globale Verfügbarkeit der Funktion „Über dieses Ergebnis”
Die Funktion „Über dieses Ergebnis“ von Google, die im Jahr 2021 eingeführt wurde, um Suchenden dabei zu helfen, mehr über die Quellen und Websites zu erfahren, die sie in der Google-Suche sehen, wird nun in allen Sprachen erweitert. Wenn Sie sie noch nicht sehen, sollten Sie sie in den nächsten Tagen erhalten.
Durch Klicken auf die drei Punkte neben den meisten Suchergebnissen können Sie mehr darüber erfahren, woher die Informationen stammen und wie Google festgestellt hat, dass sie für eine Anfrage nützlich sind.
Funktion „Über diesen Autor“
Integriert in die wird in der Funktion „Über dieses Ergebnis“ wird auch ein Hinweis auf den Autor enthalten sein. Wenn Nutzer nun auf die drei Punkte klicken, können sie weitere Informationen über den Hintergrund und die Erfahrung des Erstellers einer Nachricht finden, die in der Google-Suche angezeigt werden. Autoren werden mit dieser Funktion etwas mehr an Bedeutung gewinnen, insbesondere natürlich solche, die regelmäßig publizieren.
Dies sind nur zwei Neuerungen, in der englischsprachigen Suche werden weitere integriert und möglicherweise auch zukünftig in die deutschsprachigen Suchergebnisse aufgenommen.
Zuletzt noch ein interessante Bekanntmachung seitens Google:
Finally, last year Google and YouTube announced that we provided a $13.2 million grant to the International Fact-Checking Network to launch a new Global Fact Check Fund. That fund will open in the coming days. The Fund will support more than 130 fact-checking organizations from 65 countries covering over 80 languages. Building on our previous work to address misinformation, this is Google and YouTube’s single largest grant in fact-checking.
https://blog.google/products/search/google-search-new-fact-checking-misinformation/
Es wird also richtig Geld in die Hand genommen, um die – bereits bestehenden Fact-Checking Networks – dazu zu animieren, sich stärker an der Qualität der Suchergebnisse zu beteiligen. Insbesondere bei Themen, die gerade stark diskutiert werden (Gender, Klima, Ukraine) dürften sich hier zahlreiche NGOs finden, die eine solche Möglichkeit gerne nutzen. Um welche Organisationen es sich im Falle Deutschlands handelt, wurde jedoch noch nicht mitgeteilt.
Ein erstes Fazit
Es bleibt erst einmal abzuwarten, wie intensiv die deutschen SERPS nun mit solchen Metainformationen angereichert werden. Für viele Websites ist diese Entwicklung erst einmal zu vernachlässigen. Vor allem Newsangebote sollten diese neue Praxis aber unter die Lupe nehmen und in ihre Content-Marketing-Strategie integrieren. Über starke Autoren (Personen oder Brands?) kann man hier sicherlich auch positive Ergebnisse erzielen.