Web Analytics
Behalten Sie Ihre Website im Auge
Was versteht man unter dem Begriff Web Analytics (oder eingedeutscht „Web-Analyse“)? Nach einer Definition der Web Analytics Association (WAA) versteht man unter Web Analytics die „Messung, Sammlung, Analyse und Auswertung von Internet-Daten zum Zweck des Verständnisses und der Optimierung der Internetnutzung.“ Im englischen Sprachraum werden diesem Begriff noch zwei weitere Fachtermini zur Seite gestellt, die verwandte Bereiche abdecken: Web Measurement (die eigentliche Datenaufbereitung) und Web Controlling (Abgleich von Daten mit Vorgabewerten).
Zielsetzung der Web Analytics
Timo Aden zitiert in seinem Buch „Google Analytics – Implementieren, Interpretieren, Profitieren“ auf Seite 14 folgende Aktionen, die aus einer Analyse des Besucherverhaltens einer Website abgeleitet werden können:
- Verbesserung der Navigation
- Optimierung der Online-Marketing-Kampagnen
- Indirekte Erfolgsmessung von Offline-Kampagnen
- Verbesserung von Bestell- und Registrierungsprozessen
- Erkennen von Problemfeldern innerhalb einer Website
- Vorbereitung möglicher Testszenarien
- Anpassung der Website an die technische Ausstattung der User
Und er drückt es sehr klar aus: „Der Mehrwert der Web Analytics wird nicht aus der Implementierung eines Tools gewonnen, sondern aus der Ableitung von Aktionen und deren konsequenten Umsetzung.“ Man könnte auch sagen: Websitebetreiber, die die Webanalyse vernachlässigen, fahren Auto mit verbundenen Augen. Je nach Szenario gilt es abzuwägen, wie weit man in die Materie einsteigen sollte. Gerade kleine Websites können in der Regel nur geringe Besucherzahlen aufweisen, sodass nur einige grundlegende Werte messbar sind (da sonst eine statistische Signifikanz fehlt). Doch hier sollten zumindest die Trafficquellen analysiert werden, und natürlich eignet sich die Analyse des Besucherverhaltens auch, um fehlerhafte Seiten (etwa solche, die einen 404-Fehler ausgeben) zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu treffen.
Welche Web Analytics-Software ist empfehlenswert?
Marktführer in Deutschland ist ganz klar Google Analytics. Nicht nur, weil sie (in der Grundversion) kostenlos ist, sondern auch, weil die Software perfekt mit vielen weitere Google-Diensten wie Google Adwords, Google Adsense oder die Google Webmaster Tools zusammenarbeitet – was den Alltagsnutzen deutlich aufwertet. Zudem ist die Google Analytics-Software so fortgeschritten und erlaubt so weitgehende Anpassungen, dass kaum noch Wünsche übrig bleiben werden. Ein Nachteil liegt jedoch darin, dass die Daten auf Google-Rechnern im Ausland gespeichert werden, der Nutzer verliert also die Hoheit über seine eigene Daten. Nicht nur aus einem datenschutzrechtlichen Aspekt ist dies negativ zu bewerten.
Weiter zur offiziellen Website von Google Analytics
Eine Open-Source-Software, die von den Funktionalitäten zwar noch lange nicht an Google Analytics heranreicht, in den letzten Jahren aber deutlich aufgeholt hat, ist Matomo (ehemals Piwik). Hier bleiben die Userdaten beim Websitebetreiber, sind also nicht fremd gehostet. Piwik bietet durch seine API weitgehende Möglichkeiten eines Imports von Daten zur weiteren Bearbeitung.
Weiter zur offiziellen Website von Matomo – der Open Analytics Platform
Wir von der SEO-Firma beraten Sie gerne in Sachen Web Analytics.
- Wir helfen bei der Auswahl der für Sie geeigneten Web Analytics-Software und integrieren sie in Ihre Websites
- Wir definieren gemeinsam mit Ihnen unternehmensrelevante KPIs (Key Performance Indicators), anhand derer wir den Erfolg eingeleiteter Maßnahmen messen können
- Aussagekräftige Dashboards und Reports, die sich am Kenntnisstand der jeweiligen Mitarbeiter richten, werden Ihnen die Arbeit mit der eingesetzten Software erleichtern
- Natürlich kommt auch die SEO-Dimension nicht zu kurz – wir messen Erfolge in der Trafficgenerierung und können mittels der getrackten Daten erkennen, welche Kanäle Besucher bringen, die auch konvertieren, und bei welchen dies nicht der Fall ist
Etwas Hintergrundwissen zu den technischen Details
Web-Analytics-Software ist ein leistungsstarkes Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, wichtige Informationen über das Verhalten ihrer Website-Besucher zu erfassen und zu analysieren. Es ermöglicht die Messung und Auswertung verschiedener Metriken, um das Nutzerverhalten zu verstehen, Trends zu erkennen und fundierte Entscheidungen zur Optimierung der Website und des Online-Marketings zu treffen. Eine zentrale Funktion der Web-Analytics-Software ist das Tracking. Durch das Implementieren von Tracking-Codes auf den Webseiten werden Daten über das Verhalten der Besucher gesammelt. Dabei werden Informationen wie Seitenaufrufe, Verweildauer, Klicks, Herkunft der Besucher und Conversions erfasst. Diese Daten werden dann in der Software analysiert und visualisiert. Das Dashboard der Web-Analytics-Software ist eine übersichtliche Oberfläche, die einen schnellen und einfachen Zugriff auf die wichtigsten Daten und Kennzahlen bietet.
Dashboard – hier wird alles aggregiert und grafisch aufbereitet
Das Dashboard zeigt in der Regel eine Zusammenfassung der wichtigsten Metriken wie Besucherzahlen, Seitenaufrufe und Conversion-Raten an. Es ermöglicht einen schnellen Überblick über den aktuellen Stand und die Performance der Website. Die Web-Analytics-Software bietet auch detaillierte Berichte und Analysen. Diese Berichte können nach verschiedenen Kriterien wie Zeitraum, Besuchersegmenten oder verwendeten Geräten gefiltert werden. Die Software zeigt beispielsweise die meistbesuchten Seiten, die am häufigsten verwendeten Suchbegriffe oder die geografische Verteilung der Besucher an. Diese Informationen sind wertvoll, um das Nutzerverhalten zu verstehen und die Website entsprechend anzupassen.
Tracking der Conversions
Eine weitere wichtige Funktion der Web-Analytics-Software ist die Verfolgung von Conversions. Unternehmen können Ziele festlegen, wie beispielsweise den Kauf eines Produkts, das Ausfüllen eines Kontaktformulars oder das Herunterladen eines Dokuments. Die Software erfasst dann, wie viele Besucher diese Ziele erreicht haben, und ermöglicht es, den Erfolg von Marketingkampagnen oder Optimierungsmaßnahmen zu messen. Die Funktionsweise der Web-Analytics-Software basiert auf dem Einsatz von Cookies. Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, die auf dem Gerät des Besuchers gespeichert wird und Informationen über das Nutzerverhalten aufzeichnet. Durch das Auslesen der Cookies können die Tracking-Daten erfasst und analysiert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Datenschutzbestimmungen und die Einhaltung der geltenden Vorschriften, wie beispielsweise der DSGVO, bei der Verwendung von Web-Analytics-Software berücksichtigt werden müssen. Die Web-Analytics-Software bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Online-Präsenz zu optimieren und ihre Marketingstrategien zu verbessern. Durch die Analyse der Daten können Unternehmen erkennen, welche Aspekte der Website gut funktionieren und welche Bereiche Verbesserungspotenzial haben. Dadurch können gezielte Optimierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um die Benutzererfahrung zu verbessern, die Conversion-Raten zu steigern und das Online-Geschäft erfolgreich auszubauen.
Eine moderne Web-Analytics-Software ermöglicht eine umfassende Analyse des Nutzerverhaltens auf Websites – und ggf. darüber hinaus durch eine Verknüpfung mit anderen Medientypen (etwa Telefonmarketing) und den Import von Analytics-Daten über eine Schnittstelle (etwa API). Von der Erfassung und Verfolgung der Daten über das Dashboard und detaillierte Berichte bis hin zur Conversion-Verfolgung bietet sie wertvolle Informationen, um die Performance der Website zu optimieren. Durch die kontinuierliche Überwachung und Analyse können Unternehmen den Erfolg ihrer Online-Marketing-Strategien maximieren und den Nutzern eine optimale Benutzererfahrung bieten.
Ein Beispiel für einen Google Analytics Tracking-Code könnte wie folgt aussehen:
<script async src="https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-XXXXXXXXX-X"></script>
<script>
window.dataLayer = window.dataLayer || [];
function gtag(){dataLayer.push(arguments);}
gtag('js', new Date());gtag('config', 'UA-XXXXXXXXX-X');
</script>
In diesem Code wird das Google Analytics-Tracking-Skript in die Website eingebettet. Der Teil <script async src="https://www.googletagmanager.com/gtag/js?id=UA-XXXXXXXXX-X"></script>
lädt das Google Tag Manager-Skript von einer externen Quelle. Dieses Skript ist für das Tracking verantwortlich.
Der Abschnitt <script>...</script>
enthält den eigentlichen Tracking-Code. Zuerst wird die Variable dataLayer
initialisiert, die dazu dient, Daten an Google Analytics zu senden. Anschließend wird die Funktion gtag()
definiert, die verwendet wird, um Daten an das dataLayer
zu senden.
Der Befehl gtag('js', new Date());
signalisiert, dass die Google Analytics-Bibliothek geladen wurde.
Schließlich wird der Tracking-Code konfiguriert und an die Tracking-ID UA-XXXXXXXXX-X
gebunden. Diese ID ist ein eindeutiger Identifier für den Google Analytics-Account des Website-Betreibers. Durch den Austausch der Platzhalter UA-XXXXXXXXX-X
mit der tatsächlichen Tracking-ID wird der Code mit dem entsprechenden Google Analytics-Konto verknüpft.
Dieser Tracking-Code erfasst standardmäßig Daten wie Seitenaufrufe, Sitzungen, Benutzerinteraktionen und Conversions auf der Website. Die erfassten Daten können dann in Google Analytics analysiert werden, um Einblicke in das Nutzerverhalten, die Performance der Website und den Erfolg von Marketingkampagnen zu gewinnen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Tracking-Code ordnungsgemäß in den HTML-Code der Website integriert werden muss, damit die Daten korrekt erfasst werden können. Die genaue Integration hängt von der verwendeten Website-Plattform ab. In den meisten Fällen wird der Tracking-Code in den Header-Bereich oder das Footer-Template der Website eingefügt, um sicherzustellen, dass er auf allen Seiten geladen wird.